ALTERNATIVE BEZEICHNUNG: X155CrVMo12-1 / X153CrVMoV12 AISI D2
1.2379 bzw. X155CrVMo12-1 ist ein Werkzeugstahl der Gruppe Kaltarbeitsstahl. Der Der chromlegierte ledeburitische Hochleistungsschnittstahl wird vorwiegend für Schnitt- und Stanzwerkzeuge verwendet, aber auch für Kunststoffformen oder Presswerkzeuge. Der Stahl ist mäßig zerspanbar. Der Werkstoff 1.2379 bestitzt eine sehr hohe Zähigkeit, sowie sehr gute Verschleißfestigkeit. Das Material 1.2379 lässt sich schlecht schweißen und hat eine mäßig bis gute Korrosionsbeständigkeit. 1.2379 lässt sich sehr gut härten und es ist ein Material mit guter Polierbarkeit.
X155CrVMo12-1 hat eine Zugfestigkeit von 830 - 870 und eine Streckgrenze von 420.
1.2379 wird im weichgeglühten Zustand mit einer Lieferzugfestigkeit von 830 - 870 N/mm2 und einer Härte von ≤ 250 HB geliefert.
Alle Werkstoffe inkl. alternativer Bezeichnungen, Stahlgruppe, Eigenschaften und chemischer Zusammensetzung in der Übersicht!
Zähigkeit, Polierbarkeit, Bruchdehnung?
Was bedeuted das eigentlich?
| min. / mindestens | max. / maximal | |
| C (Kohlenstoff) | 1,45 | 1,60 |
| Si (Silicium) | 0,10 | 0,60 |
| Mn (Mangan) | 0,20 | 0,60 |
| Cr (Chrom) | 11,0 | 13,0 |
| Mo (Molybdän) | 0,70 | 1,00 |
| S (Schwefel) | 0,030 | |
| P (Phosphor) | 0,030 | |
| Ni (Nickel) | ||
| V (Vanadium) | 0,70 | 1,00 |
| W (Wolfram) | ||
| N (Stickstoff) | ||
| Cu (Kupfer) | ||
| Ti (Titan) |
| Lieferhärte | ≤ 250 HB | |
| Lieferzustand | weichgeglüht | |
| Zugfestigkeit Rm [N/mm2] | 830 - 870 | |
| Bruchdehnung A5 [%] | ||
| Streckgrenze Rp0,2 [N/mm2] | 420 | |
| weichglühen | 830 - 850 °C | 4-6 h Ofenabkühlung |
| spannungsarm glühen | 600 - 650 °C | 2-3 h Abkühlung im Ofen |
| härten | 1000 - 1050 °C | Öl, Warmbad, Luft |
| anlassen | vgl. Anlassschaubild | |
| Dichte | 7,7 kg/dm3 | |
| Wärmeleitfähigkeit (20°C) | 17 W/m • K | |
| Elastizitätsmodul | 210 kN/mm2 | |
| spezifische Wärme | 460 J/kg • K | |
| spezifischer elektr. Widerstand | 0,65 Ω·mm2/m | |
| 100 °C | 63 ± 1 HRC |
| 200 °C | 61 ± 1 HRC |
| 300 °C | 59 ± 1 HRC |
| 400 °C | 58 ± 1 HRC |
| 500 °C | 58 ± 1 HRC |
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Ja, 1.2379 lässt sich sehr gut härten.
Zum Härten von 1.2379 eignen sich Temperaturen von 1000 - 1050 °C. Der Werkstoff wird durch mehrmaligen Anlassen zwischen 180 und 300°C noch härter.
Nach dem Härten ist eine Härte von 63-65 HRC erreichbar.
Ledeburitische Hochleistungsstähle sind hochlegierte Werkzeugstähle, deren Gefüge aus einer speziellen Mischung aus harten Karbiden (sog. Zementit) und einer Metallmatrix besteht, die beim Erstarren der Schmelze mit bestimmten Legierungszusammenzuätzen entsteht. Ledeburitische Hochleistungsstähle zeichnen sich aus durch sehr hohe Verschleißfestigkeit (dank der harten Karbide im Gefüge) und eine hohe Verschleißbeständigkeit und sowie Druckfestigkeit aus.
Pulvermetallurgischer Stahl ist spezieller Stahl, der durch die Verarbeitung von Metallpulver bzw. Stahlpulver hergestellt wird. Dabei wird Metallpulver unter hohem Druck verpresst und anschließend bei hohen Temperaturen „gesintert“ (= pulverförmiges Metall wird durch Erhitzen und Druck oberflächlich zum Schmelzen gebracht und somit verfestigt). Durch dieses Verfahren wird eine sehr feine und gleichmäßige Gefügestruktur ohne die großen Karbide ermöglicht, die oft bei herkömmlich geschmolzenen Stählen entstehen.
„Normaler“ Werkzeugstahl wird bei der Herstellung vollständig aufgeschmolzen und mit Legierungselementen versetzt. Beim Abkühlen findet eine Entmischung der bis dahin noch homogenen Schmelze statt. Es bilden sich Bereiche mit sehr großen Kabiden, sog. Karbidcluster. Es gibt zwar Möglichkeiten, sowohl bei der Herstellung als auch bei einer anschließenden Wärmebehandlung, diesen negativen Effekte zu reduzieren, bei sehr hoch legierten Stählen stößt das schmelzmetallurgische Verfahren jedoch an seine Grenzen..
Klassisch hergestellte ledeburitische Stähle haben das Problem der groben Karbide, die beim normalen Erstarren entstehen. Sie beeinträchtigen die Zähigkeit.
Beim pulvermetallurgischen Verfahren erstarrt die einzelnen Pulverpartikel extrem schnell, wodurch die Karbide viel feiner und gleichmäßiger verteilt sind.
Gerade diese Kombination (ledeburitisch und pulvermetallurgisch) macht den 1.2379 so besonders: Man behält die Vorteile der ledeburitischen Zusammensetzung (hohe Härte, Verschleißfestigkeit), minimiert aber die Nachteile durch das pulvermetallurgische Herstellungsverfahren.
Da die Werte je nach Verarbeitung variieren können, sind die genannten Werte lediglich Richtwerte und ohne Garantie.