Werkzeugstahl

Stahlplatten & Stahlbleche, Flachstahl & Präzisionsflachstahl oder Zuschnitte nach Maß

Wir versenden zügig und termingerecht gute Qualität zu fairen Preisen. Unser Werkzeugstahlangebot richtet sich vorrangig an den Werkzeuge-, Formen- und Vorrichtungsbau, sowie Maschinen- oder Automobilbau. Wir führen Werkzeugstahl sowie Edelstahl mehr als 25 Werkstoffen in verschiedenen Vorbearbeitungen: Roh, bereits vorbearbeitet oder nach DIN 59350 geschliffenen Präzisionsflachstahl. Natürlich bearbeiten wir Ihr Material auch gern weiter, wenn Sie gefräste oder wasserstrahlgeschnittene Teile benötigen!

Was ist der Vorteil von Werkzeugstahl?

Werkzeugstahl bietet durch seine vielfältigen Legierungen eine außerordentliche Breite an Eigenschaften. Sie suchen einen legierten Werkzeugstahl mit hoher Verschleißfestigkeit? Oder doch lieber Material mit hoher Härte und Festigkeit? Oder benötigen Sie einen gut zerspanbaren Werkstoff?
Wir haben deshalb ein umfangreiches Sortiment an Werkzeugstählen im Angebot: Die genauen Eigenschaften jedes Werkstoffs finden Sie in unserem Werkstoff-Lexikon mit zahlreichen Datenblättern und einer Übersicht über alle Stähle.

Unsere Werkstoffe im Onlineshop

1.0570

1.2436

1.7225

1.7131

1.4112

1.2842

1.2767

1.2714QT

1.2510/1.2842

1.2379

1.1730

1.2344

1.2343

1.2312

1.2162

1.2099

1.2085

1.2083

Toolox 33

WERKZEUGSTAHL FAQ

Was ist Werkzeugstahl?

Werkzeugstahl (kurz auch als Ws bezeichnet) ist, wie der Name sagt, Stahl der hauptsächlich für die Herstellung von "Werkzeugen" zum Einsatz. Zudem eignet sich Werkzeugstahl in der Industrie auch bestens für das Erstellen von Formen bzw. den Formenbau, Gussformen- oder Gussteile. Werkzeugstähle sollten idealerweise eine sehr gute Verschleißfestigkeit haben und eine hohe Härte. Jedoch sollten die Eigenschaften individuell nach den Bedürfnissen und dem Einsatzzweck (Zähigkeit, Härte, Bearbeitung etc.) gewählt werden. Je nach Legierungselementen weisen sie eine große Bandbreite an Eigenschaften auf.

Es gibt legierte und unlegierte Werkzeugstähle. Unlegierter Werkzeugstahl wird aufgrund der Einsatztemperatur bis ca. 200°C oft als Kaltarbeitsstahl bezeichnet und dort eingesetzt wo ein zäher Kern benötigt wird. Unlegierter Werkzeugstahl ist oft "nur" oberflächengehärtet, jedoch nicht vollständig durchhärtbar (aufgrund der Abkühlgeschwindigkeit). Einsatz für unlegierten Kaltarbeitsstahl ist z.B. oft für Gewindeschneidwerkzeug, Tiefzieh- oder Biegewerkzeuge, Schneidplatten oder Stempel.

Legierter Werkzeugstahl lässt sich besser härten und verfügt meistens über eine höhere Gesamtfestigkeit. Zudem ist er verzugsärmer und findet daher häufig Verwendung für hoher beanspruchte Werkzeuge, wie im Formenbau, für Schnittwerkzeuge oder Bohrer.

Typische Werkzeugstähle sind beispielsweise:

Welchen Kohlenstoffgehalt haben Wekzeugstähle?

Der Kohlenstoffgehalt der meisten Werkzeugstähle liegt zwischen 0,4 – 1,8 Prozent.
Die chemische Zusammensetzung (und noch einige weitere Infos) unserer Werkzeug- und Edelstähle finden Sie in den Datenblättern.

Datenblatt Übersicht

Was bedeutet legiert und unlegiert bei Werkzeugstahl?

Legierter Werkzeugstahl bedeutet, dass der Stahl durch den Zusatz von Elementen wie Chrom, Silicium, Nickel, Mangan, Molybdän und Vanadium gewünschte Eigenschaften wie eine höhere Zähigkeit, eine bessere Warmverschleißfestigkeit oder eine höhere Anlassbeständigkeit entwickelt.

Unlegierter Werkzeugstahl wird aufgrund der Einsatztemperatur bis ca. 200°C oft als Kaltarbeitsstahl bezeichnet und dort eingesetzt wo ein zäher Kern benötigt wird. Unlegierter Werkzeugstahl ist oft "nur" oberflächengehärtet, jedoch nicht vollständig durchhärtbar (aufgrund der Abkühlgeschwindigkeit). Zum Einsatz kommt unlegierter Kaltarbeitsstahl z.B. oft bei Gewindeschneidwerkzeugen, Tiefzieh- oder Biegewerkzeugen, Schneidplatten oder Stempeln.

Legierungselemente wie z.b Wolfram, Vanadium oder Molybdän, aber auch Chrom verleihen dem Werkstoff z.B. eine höhere Härte. Genauere Infos dazu finden Sie hier.

Legierter Werkzeugstahl lässt sich besser härten und verfügt meistens über eine höhere Gesamtfestigkeit. Zudem ist er verzugsärmer und findet daher häufig Verwendung für hoher beanspruchte Werkzeuge, wie im Formenbau, für Schnittwerkzeuge oder Bohrer.

Stark legierte Stähle wie der 1.2085 oder 1.2099 bildet einen fließenden Übergang zum Edelstahl.

Mehr Infos zu Legierungen von Stahl

Kann man jeden Werkzeugstahl härten?

Im Grunde lassen sich alle Stähle mit mehr als 0,2 Prozent Kohlenstoff C härten. Je nach Anspruch an das Bauteil kann ein Härten nach der Bearbeitung sinnvoll sein. Da viele Werkzeugstähle, vor allem die Kunststoffformenstähle, oft schon vergütet aus dem Stahlwerk kommen, ist das Härten teilweise überflüssig.

Was passiert beim Härten von Stahl?

Beim Härten wird durch Erwärmen das Gefüge des Materials geändert und dadurch wird das Material härter.
Durch das Erwärmen wird das bei Raumtemperatur vorliegende Ferrit in Austenit umgewandelt, wodurch mehr Kohlenstoff gelöst werden kann. Kühlt man das kohlenstoffreichere Austenit ab, verspannt der Kohlenstoff das Gefügegitter und kann nicht mehr diffundieren. Je nach Geschwindigkeit des Abkühlens entsteht Ferrit, Perlit, Bainlit oder Martensit.

Was ist Einsatzhärten?

Beim Einsatzhärten wird ein Material verwendet, dass eigtl. nicht gut härtbar ist, weil dessen Kohlenstoffgehalt weniger als 0,2% beträgt (z.B. Baustahl). Die Randschicht des Werkstoffs wird mit Kohlenstoff auf etwa 0,8% angereichert. Der Stahl wird dazu auf etwa 900 bis 950° erwärmt und warmgeglüht, sodass Kohlenstoff von außen hereindiffundieren kann. Durch das sog. "Aufkohlen" wird der Kohlenstoffgehalt im Randbereich (i.d.R. bis zu 2 mm) erhöht. Anschließend wird der Werkstoff zügig abgekühlt (hauptsächlich in Öl) und erneut bei 150° bis 200°C angelassen (verringert das Verspröden der Randschicht). Das Einsatzhärten erhöht die Härte in den Randbereichen, während der Kern des Materials zäh bleibt. Das erhöht den Verschleißwiderstand und verbessert die mechanischen Eigenschaften.

Was ist Kaltarbeitsstahl?

Kaltarbeitsstahl ist Werkzeugstähle der bei einer Temperatur bis zu 200 °C eingesetzt werden kann und eine hohe Ausgangshärte hat. Kaltarbeitsstahl hat zudem oft auch eine hohe Zähigkeit, Verschleißfestigkeit sowie Maßbeständigkeit. Es gibt legierte und unlegierte Kaltarbeitsstähle. Legierter Kaltarbeitsstahl kommen häufiger im Formenbau zum Einsatz, wenn eine hohe Gesamthärte des Stahls gefordert ist. Unlegierter Kaltarbeitsstahl verfügt über einen hohen Kohlenstoffanteil und ist für den Werkzeugbau perfekt geeignet aufgrund des gleichmäßigen Gefüges und der hohen Reinheit.

Mehr Infos zu weiteren Gruppen wie Einsatzstahl, Schnellarbeitsstahl, Kunststoffformenstahl finden Sie auf unserer Website im Stahl-Wiki.

Mehr Infos zu Stahlgruppen

Was ist Warmarbeitsstahl?

Warmarbeitsstähle gehören ebenfalls zur Stahlgruppe der Werkzeugstähle. Sie werden vorranging im Temperaturbereich über 200°C eingesetzt und müssen daher besondere Anforderungen an die Warmfestigkeit, Zähigkeit und Verschleißbeständigkeit erfüllen. Der Kohlenstoffgehalt vom Warmarbeitsstählen ist oftmals geringer, dafür werden andere Elemente zugesetzt wie bspw. Chrom, Molybdän, Nickel oder Vanadium. Dieser Werkzeugstahl wird gern eingesetzt für Umformverfahren.

Weitere Infos zu den Stahlgruppen