Stahl härten: Was passiert dabei und was können wir übernehmen?

1.2842 härten? Das übernehmen wir für Sie. Oft werden Werkzeugstähle wie z. B. der 1.2842 oder der 1.2379 von unseren Kunden wegen Ihrer guten Härtbarkeit bestellt. Wir bieten deshalb den Service, den bestellten Stahl bereits vor der Auslieferung direkt in die Härterei zu geben. Damit beauftragen wir zuverlässige Härtereien aus der Region, die eine maximale Ebenheit mit Toleranzen von unter 0,1 mm erreichen. Selbstverständlich sind präzise Angaben bezüglich der Härte, Zugfestigkeit und Zähigkeit der vergüteten Werkstoffe.


Das  „normale“ Härten zum Durchhärten des Stahls ist die Umwandlungshärtung (auch Schutzgasharten genannt): Dafür muss ein Stahl bereits mindestens 0,2 % Kohlenstoff enthalten. Der Stahl wird erhitzt, dabei wird Alpha-Eisen, chemisch als Ferrit bezeichnet,  in Gamma-Eisen (Austenit) umgewandelt. Im Austenit kann sich mehr Kohlenstoff lösen. Wird der Stahl dann abgeschreckt, reicht den Molekülen die Zeit nicht mehr, um die alte Struktur wieder aufzubauen. Stattdessen entsteht ein kubisch-raumzentriertes Gitter, das so genannte Martensit, das durch den Kohlenstoff verspannt ist. Es gilt: Je schneller die Abkühlung, umso mehr Martensit bildet sich.


Der so gehärtete Stahl steht nach dem Abschrecken unter hoher Spannung. Damit ist er spröde und eignet sich in der Regel noch nicht zur Weiterberarbeitung. Durch eine nachträgliche leichte Erwärmung, das so genannte Anlassen, kann sich die molekulare Struktur im Werkstoff beruhigen, sich wieder ineinander fügen und damit im geplanten Rahmen Spannung abbauen. Die Wahl der Anlasstemperatur erfolgt nach der gewünschten Härte, Zugfestigkeit und Zähigkeit. Nach dem Abschluss dieser Vorgänge handelt es sich um vergüteten Stahl.